Strukturen / Prozesse

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Wo beginnt die Kreislaufstadt – Circular City? Urbaner Wandel beginnt damit Strukturen und Prozesse zu verändern, denen Entscheidungsfindungen, Zusammenarbeit und Bau zugrunde liegen. Weltweit findet ein grundsätzliches Neudenken auf der Ebene der Ressourcennutzung statt. Die Tatsache, dass über die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten lebt, macht Städte zur wichtigsten Kraft eines systemischen Veränderungsprozesses. Kern dieses Wandels ist ein neues Kreislaufwirtschaften in den Städten. In der Natur gibt es keinen Abfall. Wie gestalten wir Ressourcenflüsse im städtischen Kontext und schaffen damit ein in-sich-geschlossenes Verwertungssystem?

Kooperative Stadtgestaltung und erneuernde Kreisläufe
MakeCity greift soziale Innovation als Kernthema auf: neue Modelle der Organisation und des Teilens, die auf alternativen Formen der Zusammenarbeit zwischen Gestalter*innen städtischer Politik und Gesetzgebung, Bürger*innen und Stadtplaner*innen beruhen. Welche neuen Bündnisse verwandeln Bezirke und helfen Strukturen und Gebäude wiederzubeleben? Die lokale Produktion von Essen oder Materialien – eingeschlossen aller Prozesse ihrer Wiederverwendung und Neuerfindung/Neunutzung – bilden die Grundlage neuer Lebenszyklen in Städten. Flexible urbane Räume und Architekturen sind die entscheidende Ressource, um solche Kreisläufe in Gang zu setzen.

MakeCity überträgt die Erfahrungen und Erfolge aus internationalen Projekten, in denen Herstellen, Verbrauchen und Wiederverwenden räumlich miteinander verbunden sind, auf den lokalen Kontext. Das Festival beleuchtet zivile Ökonomien und gemeinschaftliche Modelle, die auf einen Prozess der politischen Erneuerung basieren. Berlins Stadtverwaltung öffnet sich zivilgesellschaftlichem Engagements und Teilhabe auf vielen Ebenen. Derzeit entsteht ein neues ‚Berliner Modell‘, das vorsieht städtischen Initiativen noch aktiver an der Entwicklung öffentlicher Liegenschaften zu beteiligen.

Geteiltes Eigentum bedeutet geteilte Verantwortung
Welche Formen städtischer Politik ermöglichen solche neuen Bündnisse zwischen Zivilgesellschaft, Stadtplanung, Kommunalverwaltung und Privatwirtschaft? Was sind Vorbilder für kooperative Stadtgestaltung in Europa? Wie schaffen wir Gemeinschaftsorte und -räume? Welche partizipativen Methoden ermächtigen Stadtbewohner*innen nachhaltig?