Mit: Natural Building Lab TU Berlin

Im gegenwärtigen Kontext der raschen Verstädterung ist die Erschwinglichkeit von Wohnungen – nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch in Bezug auf die Umweltauswirkungen – ein wachsendes Problem. Das Tauziehen zwischen Umwelt, Stadtentwicklung und Bauprozessen führt dazu, dass sich räumliche Ausgrenzung und soziale Segregation als universelle Phänomene entwickeln, die Länder weltweit betreffen. Design hilft, mit deutlich weniger, mehr zu erreichen: Eine bessere Nutzung „menschlicher“ Ressourcen (Intelligenz, Wissen, Zeit) kann die Ausbeutung und Zerstörung anderer natürlicher Ressourcen verhindern. Der Schlüssel zum Aufbau einer bezahlbaren Zukunft ist sicherlich Bildung; dabei nicht nur die Verbesserung von formaler-schulischer Bildung, sondern auch die Veränderung von Lebensstilfragen und Konsumgewohnheiten. Wir müssen lernen, zwischen Notwendigem und Überflüssigem zu unterscheiden, damit Städte nicht nur überleben, sondern auch gedeihen können. Anupama Kundoos Architekturprojekte der letzten 25 Jahre konzentrieren sich sowohl auf die Generierung von Wissen über das Bauen im Allgemeinen als auch auf die Verstetigung von Wissen in der Gemeinde: Handwerker*innen, Ingenieur*innen, Designer*innen, Student*innen, Hersteller*innen, Benutzer*innen usw. Wissen bedeutet Ermächtigung; Architektur ist das Ergebnis von Wissen über Gebäude und ihre Bauprozesse. Zukunftsprojekte müssen ökologisch und ökonomisch sinnvoll sein.