Format
STUDIO TALK
Ort
AFF architekten, Hauptstraße 13, 10317 Berlin - Lichtenberg
Sprache
DE
Datum
21 Juni - 21 Juni
Hinweise
Vortrag, nicht anmeldepflichtig
Partner
AFF Architekten
Mit: AFF Architekten
Der Schulhausbau der 60er Jahre versuchte das Licht und die Bewegung in den Klassenzimmern zu verbessern. In den 90er Jahren wurde sich mehr formalen Fragen gewidmet. Mit der Jahrtausendwende rückte das Thema des individuellen und integrativen Lernens in den Mittelpunkt der architektonischen Produktion. Die offene Schulgemeinschaft erlebte eine Renaissance. Heute, wo städtische Schulen aus den Nähten platzen, scheinen wir uns nur noch um Grundbedürfnisse wie eines Raumes und eines vorgekochten Essens, sowie der technischen Überwachung von Raumklima und Amokwarnung zu kümmern. Das architektonische Produkt wird weitgehend seiner Interpretation und Inbesitznahme beraubt, indem Bedürfnisansprüche nicht durch menschliches Handeln und Kommunikation erfüllt, sondern durch Maschinen und Regeltechnik vorgegeben werden. Somit müssen wir uns nicht nur als Architekt*innen, sondern auch als Eltern den Fragen stellen: Was vermitteln und hinterlassen wir unseren Kindern? Können Architektur- und Raumkonzepte am gesellschaftlichen Bildungsauftrag partizipieren? Werden Freiräume durch fortschreibende Normierung geschlossen oder ist die Normierung notwendiges Mittel, um die neue urbane Dichte zu beherrschen?